Für die Museumsbeleuchtung ist das Tageslicht eine Hassliebe. Viele Objekte können nur mit Tageslicht wirklich authentisch beleuchtet werden. Andererseits schädigt ein über lange Zeit einwirkendes zu hohes Beleuchtungsniveau die ausgestellten Kunstschätze. Es bedarf einiges an planerischem Geschick, das Tageslicht insoweit zu kontrollieren, dass es nur in den aus konservatorischer Sicht formulierten Bandbreiten schwankt, dabei gleichwohl vital bleibt. Es gibt allzu viele Beispiele, in denen der Wunsch, das Beleuchtungsniveau in engen Grenzen zu kontrollieren, letztendlich zu einer rein künstlichen Beleuchtung geführt hat. Viele Oberlichter wurden dauerhaft verschlossen. Dabei kann die energetische Sanierung eines Museums genutzt werden, um die Tageslichtbeleuchtung wieder ins Werk zu setzen.